Foto: Elmo (@BlackCatCouple)
Der Winter neigt sich dem Ende und die Tage werden wieder wärmer. Da lassen die Fellmäuse nicht lange auf sich warten. Für unsere Samtpfoten ist die Zeit gekommen ihren Winterpelz gegen ein schönes Sommerkleid zu tauschen. Der Fellwechsel steht an und das kann für deine Katze ganz schön anstrengend sein. Wie du sie dabei unterstützen und ihr die kommenden Wochen etwas angenehmer gestalten kannst, erfährst du in diesem Artikel.
Lesezeit: ca. 07:30 Minuten
Das erwartet dich in diesem Beitrag:
Der Fellwechsel ist für viele Katzen anstrengend und energieraubend. Dies gilt ganz besonders für Langhaarkatzen. Für sie ist der Fellwechsel nicht selten mit unangenehmen Symptomen verbunden. Häufig leiden Katzen während des Fellwechsels unter kahlen Stellen, schuppigem Fell und Juckreiz. Du erkennst diese Symptome an einem vermehrten Kratzen deiner Katze.
⚠️ Für manche Katzen ist der Fellwechsel so energieraubend, dass sie müde und antriebslos sind und weniger oder gar nicht fressen. Bitte wende dich an deinen Tierarzt wenn dieser Zustand mehrere Tage anhält!
Juckreiz und Kratzen
Schuppiges Fell
Kahle Stellen
Katze ist müde
Katze frisst schlechter oder nichts
Deine Katze, egal ob Lang- oder Kurzhaar, wird während des Fellwechsels viele Haare verlieren. Katzen sind äußerst reinliche Tiere und nehmen ihre tägliche Hygiene sehr ernst. Deine Katze verbringt bis zu sechs Stunden täglich mit ihrer Fellpflege. Dabei putzt sie sich mit ihrer Zunge auf der kleine Widerhaken sind, mit denen sie das lose Fell aufnimmt und schließlich verschluckt. Im Magen deiner Katze kann es nun zu der Bildung von Haarballen kommen. Haarballen können ziemlich gefährlich für deine Samtpfote werden, denn sie können zu Verstopfungen, Gastritis oder sogar zu einem Darmverschluss führen. Das Erbrechen der Haarballen ist übrigens für deine Katze genauso unangenehm wie für dich, wenn du dich selbst übergeben musst. Es ist auch nicht normal, wenn Katzen häufig Haarballen erbrechen. Sollte das bei dir der Fall sein, lass deine Katze bitte von einem Tierarzt untersuchen, denn es können auch ernsthafte Magen-Darm Erkrankungen dahinter stecken.
Das klingt jetzt alles ziemlich erschreckend, aber keine Sorge, du kannst deine Katze in dieser Zeit unterstützen. Wir haben dir ein paar Tipps zusammengestellt, wie du ihr den Fellwechsel etwas angenehmer machen kannst.
1. Die Fellpflege
Du kannst deine Katze am besten durch tägliches und sorgfältiges Bürsten und Kämmen unterstützen. Dadurch verminderst du nicht nur die Anzahl der Haare, die deine Katze verschluckt. Das Bürsten fördert zudem die Durchblutung der Haut und regt dadurch den Stoffwechsel an. Die tägliche Fellpflege ist auch die Gelegenheit deine Samtpfote ganz stressfrei auf Parasiten, Wundstellen oder Hautkrankheiten zu untersuchen. Dieses tägliche Ritual kann sich außerdem positiv auf eure Bindung auswirken. Es lohnt sich also Katzen so früh wie möglich an das Kämmen und Bürsten zu gewöhnen.
2. Die Ernährung
Hast du schon mal von einer Wildkatze gehört, die Haarballen ausspuckt? Vermutlich nicht und wenn dann ist das ein sehr seltenes Schauspiel. Häufig kann ein vermehrtes Erbrechen von Haarballen insbesondere bei Katzen beobachtet werden, die mit Trockenfutter ernährt werden. Eine Katze, deren Magen-Darm-Trakt ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist, kann die Haare einfach über den Kot ausscheiden. Haarballen bilden sich dann erst gar nicht oder werden zumindest nicht so groß, dass diese erbrochen werden müssten.
Ein weiterer Grund für die vermehrte Bildung von Haarballen bzw. die gestörte Ausscheidung dieser, ist ein zu geringer Rohfasergehalt im Futter. Rohfasern regulieren die Darmtätigkeit und fördern den Abgang verschluckter Haare.
Du kannst den natürlichen Abgang von Haaren außerdem durch verschiedene Nahrungsergänzungsmittel unterstützen:
Omega 3&6 Öle (Leinöl, Algenöl, Nachtkerzenöl, Borretschöl) versorgen die Haut mit ungesättigten Fettsäuren und unterstützen den natürlichen Abgang der Haare.
Ulmenrinde verhindert das verfilzen der Haare im Magen und wirkt entzündungshemmend und beruhigend auf die Schleimhäute in Magen und Darm.
Bierhefe enthält viele B-Vitamine und kann dadurch helfen, den Fellwechsel zu beschleunigen. B-Vitamine sind für den Hautstoffwechsel zuständig. Das wohl bekannteste B-Vitamin im Zusammenhang mit der Fellgesundheit ist Biotin.
Rohfasern, wie zum Beispiel Flohsamenschalen, regulieren die Darmtätigkeit und können den natürlichen Abgang verschluckter Haare unterstützen.
Unterstütze den Fellwechsel deiner Samtpfote ganz einfach mit ein paar selbstgebackenen Leckerlies. Das passende Rezept dazu haben wir dir hier zusammengestellt. Viel Spaß beim Nachbacken. 🍪
40 g Purridge
120 ml Wasser
1 Bio-Ei
20 g Kokosöl
10 g Kokosmehl
5 g Bierhefe (Pulver oder Flocken)
5 g Ulmenrinde (amerikanische Rotulme)
5 g Algenölpulver (Schizochytrium)
Alternativ: 1 TL Omega 3&6 Öl
Purridge, Kokosmehl, Ulmenrinde, Bierhefe und Algenpulver mit Wasser vermengen und 3 Minuten quellen lassen.
Währenddessen das Kokosöl bei 650 Watt etwa 60 Sekunden in der Mikrowelle schmelzen.
Das Bio-Ei verquirlen und zusammen mit dem Kokosöl zum Purridge geben.
Alle Zutaten mit einem Mixer oder Pürierstab zu einem glatten, pfannkuchen-artigen Teig mixen.
Den Teig auf einer Backmatte* verteilen oder mit einem Spritzbeutel kleine Kügelchen formen.
*Wir haben eine Backmatte mit 1,5 cm Herzform verwendet.
Im Ofen bei 180°C Ober-/Unterhitze 15 Minuten backen.
Anschließend den Ofen auf 90°C runterschalten und weitere 30 Minuten ausbacken.