10 Tipps, wie deine Katze mehr trinkt

Foto: Elmo (@BlackCatCouple)

Unsere Hauskatzen stammen von der ägyptischen Falbkatze ab, die in kargen Steppen- und Wüstenregionen zu Hause ist. Frisches Wasser ist in diesen Regionen nur selten zu finden, daher bezieht sie den Großteil ihres Flüssigkeitsbedarfs aus ihrer Nahrung. Auch ihr Körper ist an ein Leben in heißen und trockenen Regionen angepasst, denn ihre Nieren können den Urin stark konzentrieren, um einem Flüssigkeitsverlust zu minimieren. Bezieht deine Katze nicht ausreichend Flüssigkeit aus ihrer Nahrung, so kann dies zu Nierenproblemen und Harnwegserkrankungen führen. Besonders an heißen Sommertagen sollten wir darauf achten, dass unsere Katzen ausreichend mit Flüssigkeit versorgt sind und sie aktiv dabei unterstützen, genug Wasser aufzunehmen. Wie du deine Katze zum Trinken animieren kannst erfährst du in diesem Beitrag. 

Lesezeit: ca. 06:30 Minuten

Der Flüssigkeitsbedarf von Katzen

Trinkt deine Katze genug? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir erstmal klären, was denn 'genug' überhaupt bedeutet. Wieviel Wasser braucht eine Katze, um ausreichend mit Flüssigkeit versorgt zu sein?

Der tägliche Flüssigkeitsbedarf einer ausgewachsenen Katze liegt bei etwa 50 Millilitern pro Kilogramm Körpergewicht. Eine 4 Kilo schwere Katze hat demnach einen Bedarf von 200ml  Wasser täglich. Der Bedarf steigt auf das 4-Fache an, wenn eine Katze mit Trockenfutter ernährt wird, denn bei der Verdauung von Trockenfutter, wird deiner Katze zusätzlich Flüssigkeit entzogen. Dies kann schwere gesundheitliche Folgen (Nierenschäden, Harnwegserkrankungen) für deine Katze haben. Die Hauptnahrung deiner Katze sollte daher aus Nassfutter bestehen.

10 Tipps wie deine Katze mehr trinkt

Deine Katze trinkt zu wenig oder du möchtest sie an besonders heißen Tagen dabei unterstützen ausreichend hydriert zu sein? Wir haben dir 10 nützliche Tipps zusammengestellt, wie du deine Katze zum Trinken animieren kannst. Sie lassen sich leicht in den Alltag integrieren, so kannst du ihre Flüssigkeitszufuhr spielerisch unterstützen.

Tipp 1: Nassfutter statt Trockenfutter

In der Natur decken Katzen ihren Flüssigkeitsbedarf zu etwa 80% über ihre Beute. Das ist etwa der Feuchtegehalt, der auch durch Nassfutter gedeckt wird. Trockenfutter hingegen enthält maximal 14 % Feuchtigkeit und entzieht dem Katzenkörper im Verdauungsprozess noch zusätzliche Flüssigkeit. Der Flüssigkeitsbedarf deiner Katze erhöht sich auf das 4-Fache, um diesen Flüssigkeitsverlust zu kompensieren. Eine 4 Kilo Katze müsste dann ca. 800ml trinken und das ist schlichtweg nicht möglich. Daher sollte die Hauptnahrung deiner Katze aus Feuchtnahrung bestehen. Bei unserem Purridge kannst du die Wassermenge ganz einfach selbst bestimmen. So kannst du es ganz nach den Vorlieben deiner Katze servieren und weißt genau, wieviel Wasser sie bereits aufgenommen hat.

Tipp 2: Futter mit Wasser anreichern

Egal was du fütterst - ob Nassfutter oder Purridge - du kannst einfach etwas zusätzliches Wasser über die Portion geben, bevor du es servierst. So erhöhst du nochmal ganz unbemerkt die Flüssigkeitsaufnahme deiner Katze ohne großen Mehraufwand. Das eignet sich besonders, wenn du deine Katze nur selten am Wassernapf oder Trinkbrunnen antriffst. 

Tipp 3: Trinkbrunnen aufstellen

In freier Wildbahn, trinken Katzen am liebsten aus fließenden Wasserquellen. Das macht auch absolut Sinn, denn stehendes Wasser ist ein viel besserer Nährboden für Keime und Bakterien. Viele Katzen werden von fließendem Wasser fast schon magisch angezogen. Elmo trinkt zum Beispiel am liebsten direkt aus dem Wasserhahn. Sobald er hört, dass ein Wasserhahn aufgedreht wird, kommt er angerannt. Diese Methode ist natürlich weder nachhaltig noch besonders schonend für den Geldbeutel, daher ist ein Trinkbrunnen die bessere Wahl. Es gibt verschiedene Trinkbrunnen aus diversen Materialien - Metall, Plastik, Glas oder Keramik. Da ist für jeden Stil und jede Vorliebe bestimmt etwas passendes dabei. 

Tipp 4: Standort

Die Vorfahren unserer Katzen leben in trockenen Steppen- oder Wüstenregionen. Selten befindet sich die Trinkquelle direkt an dem Ort, an dem sie ihre Beute erlegt haben. Vielmehr streifen sie durchs Land und stoßen eher zufällig auf eine Wasserquelle, die sie dann auch gerne nutzen. Die Wasserquellen deiner Katze sollten daher mindestens 1-2 Meter Abstand zu der Futterstelle haben. Am besten verteilst du direkt mehrere Wasserquellen in ihrem Revier.

Tipp 5: 

Verschiedene Trinkquellen und Wasserqualitäten

Katzen haben ganz unterschiedliche Vorlieben, wenn es um Wasser geht. Die einen trinken es nur ganz frisch aus dem Wasserhahn, die anderen bedienen sich am abgestandenen Blumenwasser. Ist deine Katze besonders trinkfaul, kann es also durchaus daran liegen, dass du den Wassernapf zu häufig wechselst. Stelle deiner Katze verschiedene Wasserquellen in unterschiedlichen Wasserqualitäten zur Verfügung. Dies kann auch einfach eine Vase auf der Fensterbank oder bei Freigängern eine gefüllte Gießkanne sein. 

Tipp 6: Wasserspiele

Besonders im Sommer kannst du die täglichen Spieleinheiten nutzen, um die Flüssigkeitszufuhr deiner Katze spielerisch zu erhöhen. Für ein Wasserspiel brauchst du nur eine Schüssel mit Wasser (oder einen Katzenpool), ein schwimmendes Objekt und ein paar Leckerlies. Die Leckerlies legst du nun einfach auf die schwimmenden Objekte in der Wasserschüssel. Bei dem Versuch die Leckerlies zu erbeuten nimmt deine Katze automatisch Flüssigkeit mit auf.

Tipp 7: Katzeneis

Katzeneis? Ja, du hast richtig gelesen! Viele Katzen lieben es, an Eis oder Eiswürfeln zu schlecken. Du solltest ihr aber nicht einfach etwas von deinem Eis abgeben. Das wäre nicht besonders gesund für deine Katze. Stattdessen kannst du Katzeneis ganz einfach selbst herstellen. Dazu mischt du einfach etwas von ihrem Lieblingsfutter mit Wasser, füllst die Mischung in einen Eiswürfelbehälter und frierst es ein. Alternativ kannst du deiner Katze aber auch ein leckeres Meowjito Eis zaubern.

Tipp 8: Wasser mit Geschmack anreichern

Wasser pur ist manchmal auch für deine Katze einfach langweilig. Da kann es helfen das Wasser mit etwas Geschmack anzureichern. Dazu eigen sich Creme-Snacks, Suppen, Suplements oder auch das Lieblingsfutter. Gib zum Beispiel einfach eine Messerspitze oder einen Teelöffel Bierhefe oder  Purridge mit in den Wassernapf. 

Tipp 9: Trinkmahlzeit oder Schleckerlie

Wie wäre es mit einem erfrischenden Meowjito für deine Katze? Mit unserem Purridge kannst du ganz leicht verschiedene Trinkmahlzeiten für deine Katze kreieren. Das sorgt für Abwechslung im Wassernapf und deine Samtpfote nimmt ausreichend Flüssigkeit und wertvolle Nährstoffe zu sich.

Tipp 10: Getrocknet statt Extrudiert

Deine Katze frisst ausschließlich Trockenfutter und du hast es noch nicht geschafft sie auf Nassfutter umzustellen oder du verwendest Trockenfutter als Leckerlies für Fummelbretter oder zum Clickern? Dann solltest du auf eine Variante zurückgreifen die Luft- oder gefriergetrocknet ist statt extrudiert. Zum einen wird für das Extrudieren eine große Menge an Stärke benötigt, die wiederum die Zahnsteinbildung fördert und zum anderen entziehen extrudierte Futtermittel dem Körper zusätzliches Wasser bei der Verdauung. Zur Veranschaulichung kannst du ja mal einen Trockenfutter-Kibble in Wasser legen und schauen was passiert. DAS passiert auch in deiner Katze. Es gibt nicht viele luftgetrocknete Trockenfutter auf dem Markt, wir kennen tatsächlich nur dieses.

Hast du noch weitere Tipps, wie man Katzen dazu animieren kann mehr zu trinken? Teile sie gerne mit uns in den Kommentaren. 



Schreibe einen Kommentar